Für den heutigen Tag mieteten wir uns einen Fahrer, der uns zu drei Plätzen bringen sollte: Die Kaisergräber von Khải Định und Minh Mạng und die Thien Mu-Pagode. Wir hätten das ja auch gerne mit dem Rad gemacht, aber der Regen wollte nicht aufhören. Im Gegenteil, er wurde mehr: So viel mehr, dass wir froh um den zweiten Regenschirm waren, den uns der Fahrer gab. So hatte nun jeder von uns einen – und das war auch bitter nötig. Der Regen war teilweise so stark, dass ich kaum noch Bilder machen konnte. Wie ihr seht, war regelrecht ein Schleier über den etwas weiter entfernten Motiven. Tag 13 unserer Reise und wir besuchen Grabstätten. Passt, oder?
Kaisergrab von Khải Định
Unser erster Halt ist das Grab des zwölften Kaisers der Nguyễn-Dynastie. Wunderschön auf einem Berg gelegen, sodass man die Aussicht genießen kann. Naja, zumindest die Besucher können dies genießen. Von außen erscheint alles nahezu schwarz, doch innen haben sie mit viel Glas & Keramik opulent dekoriert. Ich verstehe nicht viel von Architektur, doch hier gibt es sowohl französische, als auch vietnamesische Elemente. Die Anlage ist nicht allzu groß, sodass die Besucher & Touristen sich oftmals häufen. Ich bin kein Fan davon und daher über den Regen einigermaßen froh – hält er doch größere Menschenmassen vom Besuch ab.
Kaisergrab von Minh Mạng
Das nächste Grab ist das von Minh Mạng, dem zweiten Kaiser der Nguyễn-Dynastie. Sein Grab ist also um einiges älter als das von Khải Định, er ist ja auch 84 Jahre vor ihm gestorben. Er war den Franzosen nicht wirklich wohlgesonnen, von französischer Architektur fehlt hier jede Spur. Das Grab ist eine riesige Anlage mit vielen Seen, Pavillions und einigen Tempeln. Das Haupttor am Eingang wurde nur ein einziges Mal geöffnet, als der Sarg des Kaisers hergebracht wurde. Man muss dann, nachdem man durch ein Seitentor die Anlage betreten hat, durch den ganzen “Park” laufen, um das Grab zu erreichen. Weiter als bis zum letzten Tor kommt man jedoch nicht, und dort ist das Grab im Inneren des Hügels. Dieses Tor wird nur einmal pro Jahr geöffnet.
Thien Mu-Pagode
Diese Pagode ist die größte in Vietnam. Der Tempel bzw. die Tempelanlage ist noch immer aktiv genutzt von den hiesigen Buddhisten. Ein Grund mehr, sich rücksichtsvoll zu verhalten. Der Regen ist glücklicherweise ein wenig schwächer und wir genießen einfach nur die Ruhe hier. Ein weiterer turbulenter Tag in Vietnam geht vorbei und wir kehren wieder in unser gemütliches Hotel zurück.
Im November & Dezember 2016 sind wir drei Wochen lang durch Vietnam gereist. Was ich dabei so erlebt und fotografiert habe, bekommt ihr hier in mehreren Beiträgen zu sehen.