Ohne Ballast, nur mit der Kamera in der Hand durch den Wald ziehen. Die Seitenwege nehmen und den Hauptweg links liegen lassen. Auf die Stille achten; das Knacken der Äste, fallende Eicheln und das Rascheln der Blätter. Man sieht keine Tiere, und doch hört man sie überall.
Viele bevorzugen den Frühling, doch ich bin ein richtiges Herbstkind. Tannenzapfen, Eicheln und bunte Blätter auf den Wegen und eine gewisse Melancholie, die über allem liegt wie eine warme Decke. Das Grün des Sommers ist bedeckt und andere Farben wie Gelb, Rot und Orange kommen wieder hervor. Braun in all seinen Variationen und besonders Dunkelgrün bestimmen nun die Optik des Waldes. Vereinzelte Beeren in ihren leuchtenden Rottönen verhindern, dass es all zu melancholisch wird.
Nach all der Hitze und dem Sommerstress (ja, Sommer ist für mich Stress) wird nun alles ein wenig ruhiger und gelassener. Ich möchte mit einer Tasse Tee am Schreibtisch sitzen, dem Regen lauschen und Kekse essen. Selbst im Büro ziehe ich die Schuhe aus, ziehe dicke Socken an und kuschel mich in einen übergroßen Pulli. Gieße frischen Kaffee auf, um ein bisschen motivierter zu arbeiten.
Hallo Herbst. Schön, dass du da bist.