Ich bin kein Anfänger der Fotografie, doch durchaus in der Food-Fotografie. In diesem Adventskalender werde ich euch meine ersten Versuche zeigen und in mehreren Beiträgen beschreiben, welche Schlüsse ich daraus gezogen habe.
Im Winter ist das natürliche Licht leider sehr rar und wir müssen immer häufiger auf künstliches Licht zurückgreifen. Was wir nicht benutzen möchten, ist das normale Deckenlicht. Meistens besteht das “normale” Licht auch noch aus mehreren Lichtquellen, welche unschöne Mehrfachschatten erzeugen. In meinem Beispiel habe ich das Licht auf dem Herd genommen – es hat zwei Lampen und erzeugt daher diese Doppelschatten im linken Bild. Decken wir eine Leuchte ab, haben wir nur noch einen Schatten – doch dieser ist sehr hart und unschön. Im Zweifelsfalle ist es natürlich besser als nichts, doch viel mehr als eine Dokumentation für die eigene Rezeptsammlung ist das auch nicht.
Meine Favoriten sind dann doch eher ein externer Blitz oder ein Dauerlicht. Ich arbeite sehr gerne mit dem Dauerlicht in einer 60cm Octabox, weil ich genau sehe, wie mein Ergebnis später ausschaut. Wer eine große Softbox für seinen Blitz hat, darf auch sie gerne nutzen. Je größer, desto besser. Wenn das jedoch nicht vorhanden ist, gibt es noch die Möglichkeit, den Blitz durch einen weißen Schirmzu lenken oder gegen eine weiße Wand zu richten. Beides erzeugt eine große, weiche Lichtquelle. Tadaa, wir haben ein Fenster!
Dauerlicht & Octabox
Ist das Licht eher klein, wie meine Octabox, so entstehen stärkere Schatten als bei einem großen Fenster und Tageslicht. Hier kann ein kleiner Reflektor Wunder bewirken, wie ihr im folgenden Kartoffelbild sehen könnt.
Blitz & Durchlichtschirm
Nutzt man einen weißen Durchlichtschirm, so sind die Schatten weniger stark. Denn ein Teil des Lichtes wird nach hinten gestreut, welches dann im ganzen Raum gestreut wird und unser Objekt von allen Seiten ein wenig beleuchtet. Daher habe ich bei den Tomatenbildern keinen Reflektor verwendet ;)
Noch ein Beispiel
für das Dauerlicht als Gegenlicht. Das Lichtsetup habe ich mit einem weißen Teller und teilweise einem Apfel geübt, während der Auflauf im Ofen war. So musste mein hungriger Magen nur wenige Minuten warten, bis wir uns auf den Auflauf stürzen konnten – zumindest kann man sich somit nicht mehr am Essen die Zunge verbrennen ;)
Aufgehellt habe ich hier auch mit einem Reflektor von vorne.
Mein Fazit:
Deckenlampen eignen sich nicht so einfach
Immer den Schattenverlauf beobachten
Auch beim künstlichen Licht hilft ein Reflektor
Mitmenschen im Raum vorwarnen, wenn es blitzt ;)
4 Kommentare zu “Food-Fotografie für Anfänger: Künstliches Licht”