Abenteuer Schottland – Isle of Skye Teil 2

Die vier Tage auf der Isle of Skye waren so toll, dass ich zwei Beiträge darüber schreiben musste. Wenn du den anderen Artikel verpasst hast, folge einfach diesem Link. Heute geht es um Sligachan und eine Bustour um die Insel herum.

Gestern waren wir beim Old Man of Storr, heute sehen wir wieder Berge – klar, wir sind immer noch auf der Isle of Skye. Eigentlich konnten wir uns morgens nicht entscheiden, was wir an diesem Tage machen wollten. Unsere Gastgeberin Dolly schob uns einen Zettel unter der Tür hindurch, dass wir doch für morgen einen Tourbus buchen könnten, was wir auch gleich taten. Doch nun zu den Bergen: die Cuillins. Wir fuhren in das Tal von Sligachan und wurden direkt an der Steinbrücke hinausgelassen, die man auf so vielen Bildern findet. Doch die Sonne stand hoch am Himmel und mein erster Versuch eines Bildes war ziemlich langweilig. Also wanderten wir – ohne Ziel, einfach drauf los.

Um uns herum war viel Hochmoor, der Boden feucht. Querfeldein zu laufen barg so manche Gefahr, einfach mal einzusinken! Doch irgendwie machte genau dies auch Spaß. Die Sonne wärmte einen, während der Wind alles wieder abkühlte. An den Wasserfällen sitzend ruhten wir uns aus. Danach kletterten wir über Felsen und ich konnte einige Langzeitbelichtungen des Wassers machen. Letztendlich bekam ich auch noch das Bild, welches ich wollte: Die Steinbrücke von Sligachan bei Sonnenuntergang. Hierfür musste ich einen nicht ganz ungefährlichen Weg über die glitschigen Steine im Fluss nehmen, bis ich unter der Autobrücke auf einem etwas größeren Plateau stehen konnte. Doch die Mühe hat sich gelohnt und ich bin glücklich und mit mehreren Fotos auf der Speicherkarte an Land zurückgekehrt.

Sligachan at Sunset

Der nächste Tag führt uns nun zu der besagten Bustour. Naja, Bus… es war ein Auto für neun Personen. Ich stehe solchen Touren ja eher skeptisch gegenüber, da ich kein Mensch für Hektik, aufgesetzte Fröhlichkeit und lange Autofahrten bin. Die langen Fahrten auf schottischen Straßen vermiesten mir auch ein wenig den Tag, denn wem ist schon gerne schlecht bei solch schönen Aussichten.

Alle kommenden Bilder einzeln zu erklären, würde den Rahmen sprengen. Insgesamt machten wir 11 Stops:

  • Aussicht auf den Old Man of Storr mit einem See im Vordergrund – wäre der alte Mann nicht nebelverhangen
  • “Rigg Viewpoint” mit einem ganz netten Blick auf die Natur
  • Lealt Falls, ein paar große Wasserfälle. Doch ich fand die Küste interessanter ;)
  • Kilt Rock, eine beeindruckende Felswand an der Küste mit einem großen Wasserfall
  • Toilettenstop ;) . Natürlich nicht nur, direkt danach ging es zum Staffin Beach
  • Hoch zum Quirang, mit einer schönen Aussicht über das Gebirge. Hier würde ich gerne noch einmal vorbeischauen und länger wandern gehen
  • Uig, Fairy Glen. Ah, die ersten Feen – diese Landschaft besteht aus vielen kleinen Hügeln, einem kleinen See und einem kleinen “Schloss”. Alles ist irgendwie “fairy”, selbst die Schafe. Und nicht zu vergessen: “Fairy Sheep Shit”. Es ist überall.
  • Ein Zwischenstop in Portree, um etwas zu essen zu finden. Wir landeten in unserem Favoriten, Café Arriba. Nettes, buntes Lokal mit sehr leckeren Speisen.
  • Sligachan – ihr könnt euch vorstellen, dass ich hier nicht *noch* mehr Bilder gemacht habe.
  • Mein Favorit: Die Fairy Pools. Diese werdet ihr weiter unten finden, denn denen widme ich mehr Text. Hach, ich will zurück ♥
  • Zuletzt ging es zu Dun Beag Broch, einer Ruine mit Geschichte. Wer mehr über einen Broch erfahren möchte, dem lege ich den Wikiartikel ans Herz :) .

Doch genug Text, hier kommen die Bilder:

Kommen wir nun zu meinem persönlichen, absolut unbeschreiblichem Highlight in Schottland: Die Fairy Pools. Es hat genieselt, es war kalt und wir hatten nur eine Stunde Zeit. Vom Parkplatz aus sah man nichts, absolut nichts von dem, was uns erwarten würde. Also machten wir uns schnell auf den Weg, damit ich umso mehr Zeit zum fotografieren habe. Durch das schlechte Wetter hingen die Wolken sehr tief, berührten die Berge und Nebelschwaden (oder Wolkenfetzen?) trieben umher. Wie sehr habe ich mir gewünscht, dass wir mehr Zeit hätten! Das Wasser war unglaublich türkis und klar und die kleinen und größeren Wasserfälle hatten die Steine so geformt, dass ihre unterschiedlichen Farben gut zum Vorschein kamen. Das Heidekraut war schon verblüht, doch hier und da waren noch Überreste des Sommers zu finden.

Also packte ich meine Kamera auf mein Ministativ und los ging’s. Ich liebe diese Bilder, weil ich mit ihnen viel länger an diesem Ort verweilen kann, als es mir ohne Kamera möglich wäre. Ich sitze jeden Tag am Rand der Fairy Pools, wenn ich meinen PC starte und auf den Bildschirm blicke. Natürlich niemals mit dem Erlebten zu vergleichen, so wecken diese Bilder doch immer wieder die Sensucht in mir, irgendwann wieder zurückzukehren und einen ganzen Tag dort zu verbringen.

Fairy Pools

Bis bald, liebe Fairy Pools, irgendwann sehen wir uns wieder. ♥

Funny Fact: Bis zu diesem Zeitpunkt im Urlaub habe ich 1794 Fotos gemacht. Holy Crap!

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