Ein subjektiver Vergleich: D700 vs. X-E2

Nach sechs Jahren Nikon wechsel ich das Lager und werde “Fujiholic”. Meine geliebte Nikon D700 macht Platz für eine Fuji X-E2 – aber nicht, ohne vorher noch einen ziemlich subjektiven Vergleich mit dieser mitmachen zu müssen. Seht selbst, was hierbei raus kam.

Da stehen sie nun, die “Dicke” und die “Neue”. Auf der Nikon ist das AF-S 50mm/1.8 und auf der Fuji das 35mm/1.4. Somit haben wir nahezu äquivalente Brennweiten und Blenden und das Duell kann beginnen.

Runde 1: Die Waage

Fangen wir mit etwas Gemeinem an – wir stellen die beiden Damen auf die Waage. Dies ist auch der Hauptgrund, warum ich über eine neue Kamera nachgedacht habe!

Auch wenn man sie aufgrund der Dunkelheit kaum erkennt, ist es klar, auf welchem Bild welche Kamera ist. Mehr als doppelt so schwer ist die Kombination der Nikon – zwar auch eine echt gute Kamera, doch mir im Alltag einfach zu schwer. Punkt für die Fuji.

fuji x-e2

Runde 2: Schärfe & Unschärfe

Seien wir mal ehrlich, warum kauft man sich so große Kameras und dicke Objektive? Natürlich, Bildqualität. Ein weiterer Punkt ist aber definitiv die Möglichkeit, Dinge “freizustellen” und dabei noch eine tolle Schärfe auf dem Objekt zu erhalten.

Kommen wir mal zum Punkt Schärfe: Ich mag scharfe Bilder, bin aber definitiv kein Fanatiker. Ich bin mit der Schärfe bei Offenblende fast immer zufrieden, da ich mir meine Bilder auch nicht pixelweise anschaue. Beide Linsen sind meiner Meinung nach sehr gut! Bei Offenblende gewinnt allerdings die Fuji-Linse. Bei der Nikon blende ich dann doch gerne mal auf f/2 oder f/2.2 ab.

Hier soll es nun um die Unschärfe gehen, auch gerne mal Bokeh genannt. Hachja, wieder so ein Thema und mir persönlich auch wichtiger, als die Schärfe selbst. Wie man sieht, ist das Bild der Nikon im Hintergrund einen Ticken unschärfer, die Unschärfe selbst gefällt mir jedoch bei der Fuji besser. Gleichstand.
Sollte irgendwann noch ein 56mm/1.2 bei mir einziehen, so hätte ich auch einen würdigen Ersatz für mein 85mm/1.8 gefunden.

Runde 3: Autofokus

Machen wir’s kurz: Die Fuji hat einen Autofokus, der nicht von schlechten Eltern ist. Spielende Kinder kann ich damit fotografieren und der Ausschuss hält sich in Grenzen. Mehr brauche ich nicht. Dass sie aber gegen die Nikon hier verliert, muss ich auch betonen. Es ist schon unglaublich, wieviele fehlfokussierte Bilder ich bei der Nikon hatte – nämlich fast keine!

nikon d700

Das war’s nun auch schon. Ich habe die Fuji erst seit wenigen Wochen und die Nikon muss endlich mal gehen. Ihr werdet also in Zukunft noch viele viele Bilder mit der Fuji sehen :)

Fazit

Würde ich als Hochzeitsfotograf arbeiten oder irgendwie mein Geld mit Fotografie verdienen, dann hätte ich diesen Umstieg wahrscheinlich nicht gemacht. Die Nikon ist nunmal eine Profikamera, deren Bildqualität auch nach 7 Jahren auf dem Markt noch immer aktuell ist. In Sachen Direktzugriffe und Komfort ist sie der Fuji einfach überlegen. Sie ist ein Werkzeug, welches den Besitzer nie im Stich lässt. Eine Akkuladung hält gefühlt ewig und auch vor einem kleinen Regen habe ich absolut keine Angst. Die Bildqualität selbst würde ich persönlich als ebenbürtig bezeichnen. Da ich auch kein Fan von großen Sensortests bin mit Rauschtests bei Iso 6400 bin… neee, ich bin zufrieden, sehr zufrieden. Mit beiden Kameras.
Die Fuji ist superleicht, mit ihr macht manueller Fokus sogar Spaß und hat allerlei “Schnickschnack”, den ich gar nicht brauche. Ich mache unterwegs ein Bild mit der Fuji und sende dies an mein Handy, welches dann auf meinem Instagram-Account landet. Unnötig? Ja, aber es macht trotzdem Spaß.

Ich musste also letztendlich die Entscheidung zwischen Autofokus und Gewicht treffen – und heraus kam eine Fuji. So einfach war das :)

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